Mit Risiken und Nebenwirkungen: Warum die Abnehmspritze allein nicht glücklich macht
Es klingt verlockend: einfach eine Spritze, ein kleiner Piks – und die Kilos purzeln. Kein Diätstress, kein Sport, kein Hunger. Was wie ein Wundermittel klingt, wird auf Social Media gefeiert, als wäre es der heilige Gral des Abnehmens. Immer mehr Menschen bestellen sich die sogenannte Abnehmspritze ganz einfach im Internet – oft ohne ärztliche Untersuchung, ohne echte Beratung.
Doch so einfach, wie es scheint, ist es nicht. Und schon gar nicht ohne Risiko.
    Es beginnt mit einem Anruf.
    Eine Mutter ruft völlig aufgelöst beim Hausarzt an. Ihre Tochter – sportlich, jung, gesund – wolle „nur schnell ein paar Kilo abnehmen“. Im Internet habe sie sich dafür einfach eine Abnehmspritze
    bestellt, über eine Plattform.
„Stellen Sie sich das mal vor“, erzählt die Mutter mit zittriger Stimme. „Ein Arzt hat meiner Tochter ein Rezept ausgestellt, ohne sie jemals gesehen zu haben. Kein Videocall, kein Foto, gar nichts. Ich war total schockiert.“
Und sie ist nicht die Einzige. Immer mehr Menschen klicken sich durch Online-Fragebögen, geben ein paar Daten ein – Geburtsdatum, Größe, Gewicht – und erhalten kurz darauf das Rezept für ein Medikament, das eigentlich verschreibungspflichtig ist. Neugierig, ob das wirklich so einfach ist, macht sie selbst den Test.
Ein Klick, ein Fragebogen – und die Spritze kommt per Post
Auf einer Online-Plattform müssen nur ein paar Fragen beantwortet werden. Größe, Gewicht, allgemeiner Gesundheitszustand. Kein Arztkontakt, kein Gespräch. Nur ein Formular.
Offiziell sind diese Spritzen – ursprünglich für Menschen mit Diabetes oder starkem Übergewicht entwickelt – erst ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 zugelassen. In Ausnahmefällen ab 27, aber nur mit zusätzlichen Erkrankungen.
Doch mit ein wenig Schummeln klappt es. Sie gibt mehr Gewicht an, als sie tatsächlich hat. Und siehe da: Es klappt. Ein Rezept wird ausgestellt – trotz falscher Angaben. Risiken und Nebenwirkungen? Weggeklickt.
Anschließend kommt der Preis: 387,92 Euro für eine einzige Spritze. Eine Therapie, die regelmäßig wiederholt werden müsste, um Wirkung zu zeigen. Drei andere Anbieter lehnen auf Anfrage ab – doch bei einer weiteren Plattform, Juniper, klappt es wieder. Gleicher Ablauf, gleiche Fragen, wieder kein Arztkontakt. Nur diesmal etwas günstiger: 199 Euro.
Ein Klick, ein paar Angaben – und schon landet ein stark wirksames Medikament in der Post.
Was viele nicht wissen: Die Wirkstoffe dieser Spritzen greifen tief in den Stoffwechsel ein. Sie können Nebenwirkungen haben – von Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu ernsten Verdauungsproblemen. Und doch scheinen diese Risiken im Glanz des schnellen Erfolgs oft zu verblassen.
Der schnelle Weg zur Traumfigur – und seine Schattenseiten
Auf Social Media wird die Abnehmspritze gefeiert wie ein Lifestyle-Produkt. Stars und Influencer schwärmen von ihren „Wundereffekten“, posten Vorher-Nachher-Bilder und erzählen von ihrer „neuen Leichtigkeit“. In den Clips sieht man makellose Körper, perfekte Haut, glückliche Gesichter – und man bekommt schnell das Gefühl: Mit einem kleinen Piks ist alles möglich.
Doch der Preis dafür ist hoch – nicht nur finanziell, sondern auch gesundheitlich. Der Druck, perfekt zu sein, ist riesig, besonders auf Plattformen wie TikTok oder Instagram. Dünn sein gilt dort längst als Lebensgefühl, als Mindset, das man „einfach haben muss“.
Wenn der Hype gefährlich wird
Was dabei kaum jemand erwähnt: Was passiert, wenn man die Spritze wieder absetzt? Genau hier liegt die bittere Wahrheit.
Sobald die Behandlung endet, kehrt bei vielen der alte Hunger zurück. Die vertrauten Essmuster schleichen sich wieder ein – und mit ihnen auch die Kilos. Nicht, weil der Körper „versagt“, sondern weil sich das eigentliche Problem nie wirklich verändert hat.
Die Abnehmspritze kann das Essverhalten kurzfristig beeinflussen, aber sie verändert nicht, warum wir essen. Und solange diese inneren Programme unberührt bleiben, kommt das Gewicht oft genauso schnell zurück, wie es verschwunden ist.
Das eigentliche Problem liegt tiefer – im Unterbewusstsein
Essen ist selten nur Hunger. Oft essen wir, weil wir etwas fühlen: Stress, Einsamkeit, Langeweile, Belohnung, Trost. Unser Essverhalten ist tief in unserem Unterbewusstsein verankert – wie ein altes Programm, das über Jahre immer wieder abgespielt wird.
Wer zum Beispiel schon als Kind gelernt hat, dass Schokolade tröstet oder dass man den Teller immer leer essen muss, trägt diese Muster oft ein Leben lang in sich. Eine Spritze kann den Appetit zwar dämpfen – aber sie kann das Essprogramm im Unterbewusstsein nicht löschen.
Wenn wir unser Denken, Fühlen und Verhalten rund ums Essen nicht verändern, bleibt der Jo-Jo-Effekt fast unvermeidlich.
Das ist der Grund, warum viele nach dem Absetzen der Spritze wieder zunehmen. Der Körper kehrt zurück in seinen gewohnten Rhythmus – und das Unterbewusstsein zieht mit.
Hypnose – wenn Veränderung von innen beginnt
Genau hier kann Hypnose unglaublich kraftvoll wirken.
In der Hypnose wird das Unterbewusstsein direkt angesprochen – jener Teil von uns, der für 90 % unserer täglichen Entscheidungen verantwortlich ist. In einem tiefen, entspannten Zustand können alte Glaubenssätze, Gewohnheiten und emotionale Verknüpfungen zum Essen aufgelöst und durch neue, gesunde Muster ersetzt werden.
Das Ziel ist nicht, weniger zu essen, sondern anders zu essen. Bewusster. Ruhiger. Mit mehr Selbstachtung.
Viele berichten, dass sie nach einer Hypnose plötzlich spüren, wann sie wirklich satt sind, oder dass der Drang nach Süßem einfach verschwindet. Es ist, als würde man den inneren „Autopiloten“ neu programmieren – diesmal in Richtung Leichtigkeit und Selbstvertrauen.
Warum die Kombination entscheidend ist
Natürlich ist medizinische Unterstützung manchmal sinnvoll – gerade bei starkem Übergewicht. Doch die Spritze sollte niemals als alleinige Lösung gesehen werden. Ohne eine begleitende Veränderung im Denken und Fühlen bleibt sie ein kurzer Umweg, kein echter Weg.
Erst wenn Körper, Geist und Unterbewusstsein zusammenarbeiten, entsteht nachhaltige Veränderung.
Wer Hypnose mit bewusster Ernährung und Bewegung verbindet, kann nicht nur Gewicht verlieren, sondern auch Frieden mit dem eigenen Körper schließen – ganz ohne ständigen Kampf oder Schuldgefühle.
Fazit: Abnehmen beginnt im Kopf, nicht in der Spritze
    Die Abnehmspritze kann ein Werkzeug sein – aber sie ist keine Wundermedizin.
    Sie ersetzt keine Achtsamkeit, keine liebevolle Selbstreflexion und keine innere Heilung.
    Denn wer nur das Symptom bekämpft, verpasst die Chance, die Ursache zu verstehen.
    Wer jedoch bereit ist, nach innen zu schauen, alte Programme zu verändern und neue Wege zu gehen, kann endlich das erreichen, was keine Spritze je verspricht: ein natürliches, stabiles
    Wohlfühlgewicht – und Frieden mit sich selbst.
    💬 Schlussgedanke:
    Vielleicht ist der wichtigste Schritt beim Abnehmen nicht, was wir essen – sondern was wir über uns glauben.

 
    
 
    
 
    
 
    
 
    
 
    
